Lektion 10	Juni 2010
Warum seid ihr so furchtsam?
Matthäus 8,18-34
Leitvers 8,26
„Das sagt er zu ihnen: Ihr Kleingläubigen, warum seid ihr so furchtsam? Und er stand auf und bedrohte den Wind und das Meer. Da wurde es ganz stille.“

Lieber heiliger Vater, ich danke dir dafür, dass ich an der Regionalkonferenz in Beatenberg teilnehmen und dein Werk dort kennen lernen durfte. Ich bin dankbar für die Gelegenheit, in der ich mich mit deinem Wort beschäftigen und deinem Wort bei der Konferenz dienen durfte. Hilf mir weiter, nicht nur zu predigen, sondern auch selbst danach zu leben. Denn dein Wort hat mir die Kraft gegeben. Nun bete ich dafür, dass ich weiter dem Bibelstudium unter uns folgen kann. Schenke mir dein ein Wort aus dem heutigen Text. Ich bete im Namen Jesu. Amen.

Wenn ich dem Fluss des Matthäus Evangeliums folge, spüre ich einen Wendepunkt ab dem Kapitel 8. Ab hier scheint der Verfasser den praktischen Glauben an Gott zu betonen. Anhand der Beispiele des Aussätzigen und des Hauptmannes, die zu Jesus mit ihrem Problem kamen, zeigt er uns, wie unser praktischer Glaube an Gott aussehen soll. Ich bete dafür, dass das Wort bei mir nicht spurlos vorbei geht, und ich die Heilchance meines Lebens nicht verpasse.

Im heutigen Text zeigt Jesus seinen Glauben an Gott in drei Ereignissen.
Ich bete dafür, dass ich diese drei Ereignisse im Bezug auf Jesu Glauben an Gott gut verstehen kann.

I. Vom Ernst der Nachfolge (18-21)
Ein Schriftgelehrter trat herzu und sprach zu Jesus, dass er ihm folgen wolle, wohin er auch geht. Jesu Reaktion auf ihn zeigt, dass er ihm mitteilen wolle, woran dieser noch nicht bedacht hatte. Jesus sprach zu im: „Die Füchse haben Gruben und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege.“
Mit dem Hinlegen seines Hauptes wollte Jesus sagen, dass er nicht bei der Anerkennung eines oder anderes für immer ruhen kann. Wenn dieser Schriftgelehrte daran gedacht hatte, dass er nur wegen des Rufes Gottes Jesus folgt, braucht er bei Jesu Bemerkung nicht überrascht zu sein. Wenn er jedoch den Ruhm Jesu beneidet hätte und geträumt hätte, eines Tages sicher einen Ort auf dieser Erde für seine Ruhe zu finden, hat er für seine Nachfolge fehl kalkuliert.
Hier sehen wir Jesu Gesinnung für sein Leben im Dienst für Gott. Er verzichtet auf das Lob der Menschen, um allein Gott dienen zu können.
Ich habe gehört, dass die Menschen in der Schweiz schnell den Abstand nehmen, wenn jemand ihn oder sie fest menschlich zu binden versuchte. Diese Eigenschaft wird das Jüngererziehungswerk dort sehr schwer machen, weil viele Anregung zur Nachfolge Jesu fehl interpretiert werden kann. Jesus freute sich gar nicht, obwohl sich ein Schriftgelehrter freiwillig zu seiner Jüngerschaft gemeldet hat. Jesus will vielmehr ihn zur Jüngerschaft Gottes führen. Insofern dachte ich es für eine gute Orientierung, dass die Schweiz eine Bibellehrernation wird, dass allein das Wort Gottes die Menschen dort führt und diese Nation weiter hin als eine politisch unabhängige Nation bleiben lässt.
Ein anderer unter den Jüngern sprach zu Jesus, dass er hingehen und seinen Vater begraben möchte. Es war eine Frage des Anstands bei Menschen, dass er sich um das Begräbnis seines Vaters kümmert. Er meinte, dass er danach immer noch Zeit habe, Jesus zu folgen. Diese anständige Forderung hätte Jesus kein Argument zulassen müssen, ihm es nicht zu gewähren. Jesus aber sagte zu ihm „Nein“. Er kann nach Jesus nicht gleichzeitig alle Anständigkeit bei den Menschen erfüllen und Gottes Ruf folgen.
Als ich bei dem Begräbnis meines Vaters war, sprach mein Onkel, dass ich den Sarg meines Vaters genau zusehen solle, weil es das letzte Moment sein würde, ihn zu sehen. Ab und zu denke ich daran, wie treu mein Vater um unsere Familie gekümmert hatte.
Wenn man jedoch Gott folgen will, kann man nicht alles zufrieden stellen. Die Nachfolge hat den höchsten Rang. Wenn es nicht so wäre, kann man sich fragen: Wer Gott ist, dem man dienen will.

II. Die Stillung des Sturms (23-27)
Jesus stieg in das Boot und seine Jünger folgten ihm.
Da erhob sich ein gewaltiger Sturm auf dem See. Jesus aber schlief. Da traten seine Jünger zu ihm und weckte ihn auf. „Herr, hilf, wir kommen um!“
Jesus hätte beinah sein Leben und das seiner Jünger durch einen Sturm verlieren können.
Er aber sagte zu seinen Jüngern, dass ihr Glaube klein wäre. Er hielt ihre Furchtsamkeit für ihren Unglauben an Gott. Er bedrohte den Wind und das Meer. Da wurde der Sturm still.
Überall Jesus zu folgen war für die Jünger nicht einfach. Als der Sturm fast ihr Leben verschlingen wollte, mussten sie gedacht haben, dass das Leben absurd sei. Man kann einen großen Willen haben und dann kann auch durch einen Unfall plötzlich sterben.
Was wollte Jesus aber von seinen Jüngern, wenn er sagt, dass ihr Glaube klein sei?
Jesus wollte, dass seine Jünger ihren Glauben an Gott praktisch zeigten in einem Sturm. Obwohl die Natur Gott nicht erkennend nach eigenem Mechanismus zufällig zu toben scheint, müssen sie an Gott glauben und das Vertrauen auf Gott haben. Das ähnliche bewies Paulus, als er mit den Leuten ein Schiffsbruch erlitt.
Hier zeigt Jesus sein Vertrauen auf Gott und seinen Glauben an die Macht Gottes über die Naturgesetze.
Ich bin kein guter Geschäftsmann. Ich bin nachlässig für mein selbständiges Leben. Nach der Ausgabe und Pause meiner Computerschule zitterte ich, wie es weiter gehen soll. Ich habe kein gutes Argument dafür, warum es mir gut im Geschäft gehen soll. Aber ich bin sehr dankbar, dass Gott mich wie Elia in der Wüste ernährt. Drei Frauen, die den Umgang mit Computer lernen wollen, halfen mir, die Existenz weiter zu erhalten.
Es ist eine Sorge bereitend, wenn man an das selbständige Leben als Laienmissionar denkt. Der Herr hatte jedoch treu geführt. Es war richtig und verständlich, dass seine Jünger vor dem gewaltigen Sturm um ihr Leben fürchteten. Dennoch spricht Jesus zu ihnen, dass sie im Glauben an Gott, der sie zu seiner Nachfolge geführt hatte, nicht fürchten sollen.
Warum seid ihr so furchtsam? Jesu Frage lässt mich nachdenken, ob ich wirklich an Gott glaube. Dieser praktische Glaube an Gott scheint die Lehre des heutigen Textes zu sein, die nicht in den Gesetzesweisungen zu finden ist.

III. Die Heilung zweier Besessener (28-34)
In diesem Abschnitt zeigt Jesus seine Bereitschaft, für zwei besessene Menschen die ganze Wirtschaft in jener Stadt zu ruinieren. Deswegen wurde er darum gebeten, die Stadt zu verlassen. Dennoch geht er diesen Weg. Er zeigt seinen Glauben und seine Wertanschauung.
Manchmal fragt man sich, dass man nicht mit wenig etwas mehr erreichen kann.
Es kommt jedoch darauf an, ob man wirklich bereit ist, für ein Leben alles auszugeben.
Alsbald Jesus bereit war, starben viele Schweine um des Besessenen willen, jedoch die zwei Menschen sind errettet.
Dieser Jesus zeigt seinen absoluten Glauben an Gott und überwindet die Drohung, dass er überhaupt in jenem Gebiet nicht mehr weiter kommt.
Ich wundere mich sehr, wie lange M. Johannes Kim und Susana Kim sich um Mariane Müller und Cesar Zurbriggen gekümmert hatten. Die Weihnachtsfotos von 2004, 2005, 2006, 2007 usw. zeigen das.
Ich lerne, dass die Liebe zu einem Menschen absolut sein muss.
Jesus zeigt in diesem Kapitel seine absoluten Glauben an Gott und Vertrauen auf ihn.