Mein Eindruck über den Weltmissionsbericht 2006
Johannes Lee (Köln UBF)
Am 28.5.2006 in Olympia Halle im Olympia Park in Seoul fand der
Weltmissionsbericht 2006 der UBF statt. Missionarin Mother Barry predigte das
Wort 1.Petrus 2,9 mit dem Titel „Holy Nation People“. Diese Botschaft erinnerte
uns an unsre Identität als ein Volk der heiligen Nation Gottes. Ich persönlich
nahm auf, dass ich ein Stein des Hauses Gottes bin. Bis jetzt hatte ich gelebt,
wie es mir gefällt. Die Botschaft aber sagte zu mir, dass ich ein Stein für
Gottes Haus bzw. ein heiliges Volk bin. Missionarin Mother Barry legte viel
Gewicht auf die Liebe untereinander. Als eine der groß gewachsenen Gemeinde kann
Gottes Werk durch UBF nur dadurch erfüllt werden, wenn ein jeder eine richtige
Identität in der Heiligen Nation Gottes anzieht.
Nach diesem Weltmissionsbericht fand sogleich in der Stadt Gwang-Ju in
Kyung-gi-Do eine Missionarenkonferenz statt. Wir fuhren nämlich gleich vom
Olympia Halle zum Freizeitheim Somang-Kwan in Gwang-Ju. Über 480 Personen
mussten in 10 Bussen verteilt einsteigen. Der Name „Somang“ bedeutet Hoffnung.
Ich dachte darüber nach, dass ich eine lebendige Hoffnung brauchte. Hirte Samuel
H. Lee, der UBF-Direktor in Korea tat sein Bestes, um uns zu dienen. Alle
Lebenszeugnisse der Teilnehmer wurden in drei dicken Büchern Kontinent weise
schriftlich festgehalten. Dazu gab es ein Buch mit dem Titel „Dann kommt das
Ende“, das den gesammten Inhalt der Missionarenkonferenz beinhaltet. Dadurch
konnten wir ohne Stress die Konferenz befolgen. Hirte Samuel H. Lee predigte das
Wort aus Sacharja 4 mit dem Titel „Nur durch meinen Geist“. Die Rückkehrer der
Juden aus der babylonischen Gefangenschaft konnten 15 Jahre lang den Tempelbau
nicht fortsetzen, weil der Widersacher dagegen arbeitete. Gott aber gab Sacharja
die Vision, dass die Leuchter vom Ölbaum das Öl unaufhörlich bekommen und weiter
leuchten konnten. Dieser Ölbaum muss Jesus Christus sein. Ich konnte Jesus als
die Quelle des heiligen Geistes aufnehmen. Im Konferenzort konnten wir uns gut
erholen. Aber wie diese Botschaft gesagt hatte, konnte das Licht der Welt nur
durch den Geist Gottes weiter leuchten. Am zweiten Tag predigte Missionar Dr.
John Jun die Hauptbotschaft aus Matthäus 24 mit dem Titel „Dann kommt das Ende“.
Durch diese Botschaft erkannte ich meinen geistlichen Zustand, dass ich geistlos
vor dem weltlichen Pracht sehe. Ich konnte mich erneut entscheiden, als ein
treuer Knecht vor Gott zu leben. Die Botschaft half mir, wie mangelhaft ich mein
geistliches Leben geführt habe.
In dieser Konferenz wurden die Weltmissionsstrategie in einer Form von
persönlichen Stellungnahmen zu den bisherigen Missionsergebnissen von den
Kontinenten-Direktoren vorgetragen. Für manche Kontinenten musste wegen des
unterschiedlichen Regionaleigenschaften zweifach vorgetragen werden. Die
Berichte kamen nicht aus Theorie, sondern aus der lebendigen Erfahrung der
Missionaren. Daher waren sie sehr interessant. Sie traffen die Problematik und
Strategie korrekt. Durch diese Missionsberichte konnte ich die Fortschritte der
Weltmission erkennen. Besonders waren die jungen Missionaren sehr dynamisch und
arbeiteten schöpferisch und klug. Nun konnte die Missionsarbeit der UBF fast
alle Welt decken, obwohl die meisten Zentren nur einen Anfangszustand als
Krippenwerk darstellten. Als ein besonderer Teil gilt die Einsetzung der
Leiterschaft aus den Einheimischen. Der Generationswechsel und die einheimische
Leiterschaft müssten erfolgen, wenn die Pionierung fortgeschritten war. Dieser
wichtige Punkt konnte jedoch nicht ausführlich genug gesprochen werden. Ich
dachte, dass dies erfolgreich geschehen würden, wenn wir eines Sinnes sind und
demütig einander hoch achten. Der ausführliche Vortrag von Moses Kim über
China-Mission und von Mark Yoon über Afrika beeindruckte mich, weil sie sehr gut
vorbereitet hatten. Der Vortrag von Missionar Abraham Hwang aus Mexiko über
Latein- und Süd-Afrika gab mir die Zuversicht auf die Wirksamkeit des Wortes
Gottes, wenn wir Gottes Wort festhalten und danach leben würden.
Am Abend und in der Pause gab es auch der Erfahrungs- und Informationsaustausch
unter den selbständig arbeitenden Missionaren. Ihre Berichte waren sehr
interessant. Ich musste an mein Geschäft der Computerschule denken, das bis
jetzt nur wenig den Ertrag bringen konnte. Missionar Paul Hong aus Toledo UBF in
USA sei für diesen Dienst des Informationsaustausches zuständig und stellte sich
als Ansprechpartner zur Verfügung.
Als Sonderseminar gab es Vortrag von Prof. Dr. Jun-Ki Jung über das Schreiben
der Stellungnahme und von Prof. Dr. Scott Moreau über Evangelisation und Kultur.
Prof. Dr. Scott sagte mit einem Wort, dass es kein absolut reiner Christ gibt.
Ein Christ sei zum Beispiel ein amerikanischer oder koreanischer Christ. Dieser
Kulturelle Unterschied verursache Missverständnis und beeinflüsse die
Betrachtungsweise. Sie verstehen unterschiedlich die Schrift. Das diagrammatisch
vorgetragene Seminar halfen uns sehr, das Missverständnis zu verstehen und den
Lösungsansatz zu finden. Ein Zuhörer stellte eine Frage, wie er die Wirksamkeit
des heiligen Geistes verstehe. diese Frage ergänzte den Punkt, dass trotz des
Unterschieds der heilige Geist in Liebe und in Gerechtigkeit wirken kann.
Nach der Missionarkonferenz bin ich sehr viel verreist, hauptsächlich dafür,
dass ich die Familienangehörigen von Missionarin Grace Yang-Gi Lee und von mir
und auch Missionar Moses Chun in Busan besuchte. Die Reise begann mit dem Besuch
zum Yang-Hwa Jin, wo Missionaren vom Ausland begraben worden sind. Ich konnte
sehen, wie sehr die Missionaren das Volk von Korea geliebt und mit all ihrer
Habe und Gabe gedient haben. Durch sie wurde Korea so, wie es jetzt ist. Ich
hielt auch eine Familienandacht bei meiner Schwester zum Gedächtnis an meinen
Vater. Ich konnte auch das Grab von den Eltern von Missionarin Grace Y. Lee
besuchen. Diese Besuche konnten mir helfen, dass die Liebe und die Arbeit der
Vorfahren es ermöglicht hatte, dass ich heute existiere. Bei Missionar Moses
Chun, der bei meinem Besuch sein Gesicht zu mir drehte und mich erkannte, konnte
ich kaum ein Wort sprechen. Dieser Besuch gab mir die Erkenntnis, dass der
Glaube an das Evangelium wichtig ist. Ich dachte ganze Zeit nach, was ich
predigen soll und wozu das alles sei. Diese Reise zeigte mir, dass ich das
Evangelium von Jesu Tod für unsre Sünden und seine Auferstehung für unser Leben
festhalten soll. Nur mit dieser Hoffnung weiß ich, dass meine Arbeit im Herrn
nicht vergeblich ist. Ich danke dem Herrn, dass er mir diese Missionsreise
erlaubt hat.
Ein Wort: Die Arbeit im Herrn ist nicht vergeblich